Kaffee – Anbau und Anbaugebiete

Die uns bekannte Kaffeepflanze gehört zur botanischen Gattung Coffea aus der Familie Rubiaceae und unterscheidet sich aus Afrika stammend in zwei Arten. Einerseits gibt es die Coffea arabica (Arabica – Kaffee) und andererseits gibt es die Coffea canephora (Robusta – Kaffee), wobei es auch noch in geringerem Maße die zwei Unterarten Coffea liberica und Coffea excelsa gibt.
Kaffeepflanzen werden bis zu vier Meter hohe Sträucher mit weißen Blüten. Die Reife der Früchte unterscheidet sich je nach Art, beim Coffea arabica sind sie erst nach neun bis elf Monaten nach der Befruchtung reif und beim Coffea canephora (robusta) sind sie schon nach sechs bis acht Monaten. Steinfrüchte bilden sich, die bei der Reifung ihre Farbe von grün, gelb bis nach rot wechseln. Diese Steinfrüchte enthalten zwei Samen sowie die Kaffeebohnen, die von einem Silberhäutchen (Pergamenthäutchen) umgeben sind.
Wenn die Kaffeesträucher drei bis vier Jahre alt sind, liefern sie die ersten Erträge ab, ist die Pflanze um die 20 Jahre gehen die Erträge pro Strauch zurück.

Damit die Kaffeesträucher gut wachsen können, benötigen sie ein ausgeglichenes Klima ohne großen Temperaturschwankungen, sowie nicht zu viel Sonnenschein und Hitze. Die günstigste Temperatur liegt bei 18°C bis 25°C, Temperaturen über 30°C und unter 13°C schaden den Sträuchern erheblich und es kommt zu einer geringeren Ernte. Zu beachten ist auch die jährliche Niederschlagsmenge, da die Kaffeesträucher eine Wassermenge von 250 bis 300 Millimeter benötigen, weshalb die Niederschlagsmenge in einem ganzen Jahr nur 1500 bis 2000 Millimeter betragen muss. Bei einer Wassermenge von unter 1000 Millimeter muss bewässert werden, kommt es sogar zu einer Wassermenge unter 800 Millimeter wird Kaffee in diesem Jahr nicht angebaut. Um den Wind und den Sonnenschein vorzubeugen werden Hecken und sogenannte Schattenbäume angepflanzt damit die Kaffeesträucher keinen Schaden nehmen. Auch die Erde spielt eine wichtige Rolle, sie sollte durchlässig sowie neutral bis leicht säuerlich sein.

Somit liegen die Anbaugebiete je nach Kaffeeart in verschiedenen Klimaregionen und auch Anbauhöhen, wobei der Arabica Kaffee eine Höhe von 600 bis 1200 Meter und der Robusta Kaffee lediglich eine Höhe von 300 bis höchstens 800 Metern benötigt.

Für die Anpflanzung werden nur die allerbesten Kaffeekirschen verwendet und von ihrem Fruchtfleisch befreit, damit sie in der Erde keimen können. Wenn die ersten zwei Blätter der Kaffeeschösslinge keimen, das ist ca. nach 10 Wochen, werden sie einzeln in hohe Töpfe oder Plastiktüten umgepflanzt und in sogenannten „Baumschulen“ weiter gepflegt. Nach vier bis fünf Monaten, sind sie ca. 30-40 cm hoch und können nun in die Plantage eingesetzt werden, damit sie zu großen Kaffeesträuchern heranwachsen können. In diese Plantage werden sie je nach Sorte in einem Abstand von ein bis 3 Meter eingesetzt damit sie Platz für die Wurzeln haben.
Die ersten Erträge kommen nach drei bis fünf Jahren. In den weiteren 10 bis 20 Jahren produzieren sie ihre maximale Ernte. Für gute Erträge und für eine gute Erntearbeit werden sie ständig beschnitten und auf einer Höhe von 1,5 bis 2 Metern gehalten. Um auch das Auslaugen des Erdreichs zu verhindern wird ab und zu Mineraldünger eingesetzt.
Erbringt ein Kaffeestrauch nur eine minimale Ernte wird er entfernt und durch eine neuere Züchtung ersetzt, die widerstandsfähiger ist.