Traditionelle Herstellung

Die erste Stufe ist das Welken (Withering)
Das heißt, dass die Teeblätter nach dem Pflücken weich werden müssen. In den Jahren gab es verschiedene Techniken um diesen Vorgang durchzuführen. Angefangen hat man, dass die Teeblätter für 2 Stunden in die Sonne gelegt wurden. Später wurden Welkhürden in speziellen Hallen verwendet, wo eine Temperatur von 20°-22° herrschte. Dieser Prozess dauerte bis zu 24 Stunden. In der heutigen Zeit, ist man da schon etwas weiter mit der Technik, denn die Teeblätter kommen auf ein Fließband und durchlaufen sogenannte Welktunnel. Der Sinn des Welkens ist es, wie schon erwähnt die Teeblätter weich zu bekommen und ihnen somit die Feuchtigkeit zu entziehen. Nach einem Welkdurchgang wurden den Teeblättern je nach Anbaugebiet zwischen 30% und 70% ihrer Feuchtigkeit entzogen.

Die zweite Stufe ist das Rollen (Rolling)
Dieser Vorgang erfolgt maschinell und dauert circa eine halbe Stunde. Durch das Rollen werden die Zellwände der Blätter aufgebrochen und Zellsaft tritt heraus, dieser ist maßgebend für die Farbe und das Aroma des Tees. Um ein hohe Qualität zu erzielen werden bei diesem Vorgang nur Mitarbeiter eingesetzt, die Erfahrung mit der Maschine haben sowie ein hohes Maß an Sauberkeit bei der Arbeit erbringen.

Die dritte Stufe ist das Aussieben
Hierbei werden die Teeblätter genauestens unter die „Lupe“ genommen und aussortiert. Dies wird mit einer mechanischen Siebvorrichtung durchgeführt. Es wird auf Flächengröße bzw. Fragmente des Teeblattes geachtet, denn somit werden sie nach den verschiedenen Gradierungen sortiert. Dies ist in späterer Folge wichtig für die Qualität.

Die vierte Stufe ist die Fermentation (Oxidation)
Hierbei werden den Teeblättern, künstlich wieder Feuchtigkeit hinzu geführt. Dies geschieht bei einer Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent bei einer Temperatur von genau 22°C. Dabei wird ein chemischer Prozess in Gang gesetzt, der dafür zuständig ist, dass die Teeblätter ihr Aroma behalten und den bitteren Nebengeschmack verlieren. Dieser Vorgang dauert in etwa 2-5 Stunden. Damit die Blätter nicht verbrennen und somit wertlos sind, werden sie alle 15 Minuten gemessen. Wenn die Höchsttemperatur von 29°C erreicht ist, wird sofort die nächste Stufe eingeleitet.

Die fünfte Stufe ist die Trocknung (Firing)
Ganz wichtig bei der Trocknung ist die Genauigkeit und die Erfahrung der Teeproduzenten, da es hier um die Qualität geht. Die Teeblätter kommen in einen Heißlufttrockner und werden auf 95°C erhitzt. Bei diesem Vorgang wird der Feuchtigkeitsgehalt der Teeblätter wieder auf drei bis vier Prozent herabgesetzt. Der Zellsaft trocknet am Teeblatt und verleiht dem Tee somit seine dunkle Farbe. Nach 20 bis 25 Minuten werden die Teeblätter wieder abgekühlt.
Danach erfolgt eine neuerliche Sortierung.

Der Unterschied zum Grünen Tee ist, dass dieser keinen Oxidationsvorgang durchläuft, dies ist wichtig da er dadurch seine grüne Farbe behält. In mehreren Ländern wie zb. China, Indien, Sri Lanka, Taiwan und sogar auch in Afrika werden heutzutage auch halbfermentierte Tees (Oolong) hergestellt.
Auch heute noch gibt es in einzelnen kleinen Provinzen Teeplantagen, wo der Tee noch nach alten Methoden hergestellt wird. Unter anderem heißt das, dass der Tee in der Sonne getrocknet wird (Welkvorgang), die Teeblätter von Hand gerollt werden (Rollvorgang) und die Oxidation in geflochtenen Körben statt findet.